Das Wort »Revival leitet sich ab vom lateinischen Wort »Reviviscendum«, was soviel bedeutet, wie den Versuch, etwas zurückzubringen. Auf die Musik bezogen, hat dieses Wort of den Beigeschmack des Aufgewärmten und der Imitation und kann meistens auch nicht ernst genommen werden, wenn es von schlechten Musikern ohne eigene Ideen ausgenützt wird.

Zu den wenigen, die der wörtlichen Übersetzung des lateinischen Ursprungs positiv entsprechen, gehört mit Sicherheit der slowakische Sänger Robert Simek. Mit dem richtigen Fingerspitzengefühl und musikalischem Talent versteht er es, auf würdige Art und Weise in die Fußstapfen der Musiklegende Johnny Cash zu treten. Seine Arbeit ist eine vorsichtige Hommage an den einzigartigen Künstler, keine pure Nachahmerei.

Robert Simek wurde 1966 in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakischen Republik, geboren. Dort lebt er jetzt wieder, nachdem er einige Jahre in den USA und in Österreich verbracht hatte. Mit 14 Jahren begann er Gitarre zu spielen. Durch die reichhaltige LP-Sammlung seines Vaters verfiel er mehr und mehr dem Zauber von Johnny Cash's Bariton-Stimme. Simek verbrachte hundert von Stunden damit, die Songs von Johnny Cash zu hören und zu studieren. Er versuchte nicht nur, Johnny Cash's Stimme so nahe wie möglich zu kommen; es war ihm auch wichtig, den Ausdruck und die Philosophie seines Vorbildes zu würdigen.

1991 gründete Robert Simek seine Johnny Cash Revival Band und mit seinen Versionen von Cash's Liedern erreichte er schnell die Aufmerksamkeit des slowakischen, österreichischen, deutschen, dänischen und holländischen Publikums. Seine Begleitband ist ebenfalls nahe am Sound der legendären »Tennessee Three«.

1994 und 1997 sang Simek in zwei Hochsicherheitsgefängnissen der Slowakei, wie es auch Cash in den USA getan hat. Sein aktuelles Album heißt Hello, I'm Not Johnny Cash und ist der Höhepunkt der ersten Etappe des Czecho-Slowakischen Projektes der amerikanischen Country Music.


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