Country-Musik auf den Frequenzen von Radio Herford.
Die neuesten amerikanischen Country-Hits in geballter Form im Radio – das gab es schon lange vor Country Folk! Die Idee, die größten Hits der Woche in Form einer Hitparade mit etwas Informationen drumherum im Radio zu präsentieren hatten bereits 1970 Casey Kasem, Don Bustany und Tom Rouds. Nach dem Erfolg von American Top 40 folgte 1973 der Countryableger American Country Countdown, der von 1978 bis 2005 von Bob Kingsley moderiert wurde. Und Dank des Botschafters für amerikanisches Radio in Europa, dem American Forces Network, können auch Hörer in Deutschland seit Jahrzehnten jede Woche dabei sein.
Natürlich gab es in den USA im Radio immer auch andere Country-Hitparadensendungen neben American Country Countdown. Aber gegen die von Bob Kingsley exklusiv präsentierte ultimative Country-Hitparade des Billboard konnten sie sich nicht wirklich behaupten. Es übertrugen nicht nur hunderte von Country-Sendern in den USA und im Rest der Welt den American Country Countdown, auch wurde Bob Kingsley immer wieder als bester Moderator ausgezeichnet, bis eine Regeländerung bewirkte, daß zumindest alle zwei Jahre auch jemand anders diese begehrte Auszeichnung bekommen konnte.
American Country Countdown ist zwar hauptsächlich, aber nicht ausschließlich eine Hitparadensendung. Immer wieder kommen auch die Musiker selber zu Wort, es gibt Rückblicke auf wichtige Ereignisse der Countrygeschichte und zwei mal pro Sendung können Hörer erzählen, warum ein bestimmtes Lied für sie persönlich eine besondere Bedeutung hat.
Im November 2005 erreichte uns dann die Nachricht, daß Bob Kingsley mit Beginn des neuen Jahres nicht mehr durch den American Country Countdown führen würde. Angeblich ging es nicht ums Geld, sondern um unklare Besitzverhältnisse des Distributors der Sendung, der verkauft werden sollte. Jedenfalls war es das Ende einer Radiolegende und viele Countryfans befürchteten das Schlimmste. Die ersten Ausgaben von American Country Countdown ohne Bob Kingsley am 31. Dezember 2005 und den ersten Wochen im Januar 2006 schienen die Befürchtungen zu bestätigen. Die Tonqualität war durchwachsen und die Moderation unausgegoren. Als neuer Moderator wurde Kix Brooks, eine Hälfte des Duos Brooks & Dunn engagiert, der am 21. Januar 2006 zum ersten Mal sein neues Amt ausübte. Auch da gab es Anfangsschwierigkeiten, aber schon wenige Wochen später schien er seinen Stil gefunden zu haben und macht seitdem eine durchaus hörenswerte Sendung.
Das ist der Titel der neuen, von Bob Kingsley moderierten Sendung, die seit Januar 2006 gesendet wird. Hier arbeitet auch das alte Team von American Country Countdown. In diesem Sinne ist Country Top 40 die eigentliche Fortsetzung des American Country Countdown mit Bob Kingsley, nur daß hier nicht die Billboard-Hitparade verwendet werden darf und daß sie natürlich einen anderen Namen trägt.
Für diejenigen unter uns, die ohne Internet und DSL aufgewachsen sind, gibt es seit mittlerweile über 6 Jahrzehnten eine Adresse, die uns echtes amerikanisches Radio in unsere Empfänger gebracht hat:
Heutzutage kann man sich kaum noch vorstellen, welchen Einfluß die Soldatensender der westlichen Alliierten, allen voran der American Forces Network auf die deutschen und europäischen Radiohörer bis in die achtziger Jahre hatte. Hier gab es die neusten Hits aus Übersee und eine lockere Moderation, die ganz eindeutig ein jugendliches Publikum ansprechen sollte. Damit war der Sender ganz anders als die steifen, öffentlich-rechtlichen Sender jener Zeit. Und die "privaten" Dudelfunker gab es in Deutschland noch nicht. Also blieb den Musikinteressierten nichts anderes übrig, als Sender wie Radio Luxemburg auf deutsch oder englisch, Seesender, die sogenannten Piratensender, oder eben die Militärsender zu hören und dabei gegebenenfalls auch wechselhaften Empfang inkauf zu nehmen. Hier konnte man auch in Europa zum ersten Mal Countrymusik hören. Aber Countrymusik-Sendungen waren dem amerikanischen Sender vorbehalten, denn damals wie heute hatten die anderen Sender keine Veranlassung eine Musikrichtung zu berücksichtigen, für die sich in Europa bestenfalls eine Minderheit interessierte.
Selbst heute bilden die Sender der Gaststreitkräfte ein Kontrastprogramm zu den immer gleichen "besten Hits" oder wenig originellen "Kanzler(in)-Comedies" der deutschen Sender. Und das nicht nur bei der Musik, sondern auch bei der Moderation, die den Hörer viel mehr einbezieht. Weil das selbst vielen Sendern in den USA oder Großbritannien nicht gelingt, wird das wohl an der besonderen Situation der Soldatensender mit ihrem klar umrissenen Zielpublikum liegen. Und so gewinnen sie immer wieder wichtige Auszeichnungen der Radiowelt in direkter Konkurrenz zu großen Sendern in ihrer Heimat!
Als Sender für die amerikanischen Streitkräfte in Übersee, sendet der AFN naturgemäß dort, wo sich sein Zielpublikum aufhält. Das war in Deutschland in der amerikanischen Besatzungszone in Süddeutschland, in Berlin und in und um Bremerhaven. Deutsche Hörer in diesen Gegenden hatten also meistens keine Probleme mit dem Empfang. In einigen Bereichen Süddeutschlands ist das bis heute der Fall, während aus Berlin alle und aus Bremerhaven die meisten Amerikaner längst abgezogen wurden.
Bis in die siebziger Jahre war in den USA Popmusik hauptsächlich über Mittelwellensender zu hören und der AFN machte das logischerweise (und sogar noch etwas länger) genauso. Diesen Umständen verdanken wir es, daß dieses Programm teilweise in großer Entfernung zu den Sendestandorten zu hören ist. Weiter, als es jemals auf UKW denkbar wäre. In unserer Gegend waren das die Mittelwellen aus Frankfurt (873 kHz), die nachts große Teile von Westeuropa abdeckt, und Bremerhaven auf 1143 kHz. Der Sender in Bremerhaven wurde 1993 geschlossen, aber der Empfang aus Frankfurt ist weiterhin möglich. Heutzutage laufen in den USA auf Mittelwelle hauptsächlich Wortprogramme und auch das spiegelt sich beim AFN wieder. American Country Countdown ist eines der wenigen Musikprogramme, die weiterhin auf Mittelwelle zu hören sind.
In unserem Gebiet war der AFN nie ein Ortssender: Die beiden genannten Mittelwellen waren hierzulande nur schwach und verrauscht aufzunehmen, und deshalb war der Empfang schnell durch Störstrahlung anderer Geräte beeinträchtigt. Abends und nachts, sowie in den Wintermonaten machten leistungsstarke sowjetische Sender, die "rein zufällig" auf den gleichen Frequenzen arbeiteten, den Empfang hierzulande unmöglich. In Hessisch Oldendorf und Sögel gab es sogar UKW-Sender, die mit großem Aufwand für einige Jahre in unserem Gebiet zu hören waren. Dennoch erreichte der AFN hier nie die Bedeutung, die er anderswo hatte. Deshalb findet man die meisten Countryfans in Deutschland immer noch in Süddeutschland, um Bremerhaven und in Berlin. Durch die Abschaltung der erwähnten sowjetischen Sender ist der Empfang der verbleibenden Mittelwelle aus Frankfurt heutzutage einfacher geworden, aber für den Empfang durch jedermann ist das Signal immer noch zu schwach und wechselhaft und durch die Vorherrschaft von Wortprogrammen für ein breites Publikum einfach nicht mehr interessant.
Zu den Sendezeiten, Empfangsmöglichkeiten und Links
Gerne wird von uns Europäern übersehen, daß es ein weiteres, eigenständiges Land in Nordamerika gibt, das sich, trotz aller Ähnlichkeiten, in vielen Eigenarten von seinem südlichen Nachbarn unterscheidet. Auch kanadische Truppen sind in Europa stationiert und auch sie haben eigene Sender. Da diese von Anfang an nur auf UKW und mit geringer Leistung sendeten, erreichten sie auch nur die direkte Umgebung dieser wenigen Standorte und hatten damit nicht den Einfluß auf das deutsche Publikum, den ihr amerikanisches oder britisches Gegenstück genoß. Immerhin hatte der CAE-Sender in Werl, der bis 1970 sendete, eine technische Reichweite, die das östliche Ruhrgebiet abdeckte und sogar knapp unser Gebiet erreicht haben dürfte. Nach Ende des kalten Krieges wurden viele der verbliebenen kanadische Standorte geschlossen und die Finanzierung des Senders zusammengestrichen. In den neunziger Jahren gab es einen Zeitraum, in der überhaupt kein eigenes Programm gesendet werden konnte, aber seit einigen Jahren ist man wieder on air. Zur Versorgung der abgelegenen Standorte sendet man seit 2002 sogar über Satellit, und das unverschlüsselt - also für jedermann in ganz Europa frei empfangbar!
Zu den Sendezeiten, Empfangsmöglichkeiten und Links
Andere aus unserer Sicht erwähnenswerte Countrysendungen laufen bei AFN und CFN zur Zeit leider nicht.
Zur Zeit läuft
Country Top 40 im Canadian Forces Network und
American Country Countdown beim American Forces Network.
Zu den Empfangsmöglichkeiten im Netz
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Web: www.ct40.com |
Web: www.acctop40.com |
In unserem Gebiet hörbar auf: | In unserem Gebiet hörbar auf: |
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Sendezeit: |
Sendezeit: |
Empfang hier auf: |
Empfang hier auf: |
www.cfneurope.com (aktuell) |
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Komplettes Programm |
Komplettes Programm (Power Network, Mo-Fr) |
In Zeiten preisgünstiger Internet-Flatrates ist nicht nur für Hörer, die außerhalb des Empfangsbereiches dieser Sender wohnen oder keine Satellitenantenne aufbauen wollen oder dürfen, der Empfang via Internet interessant. Jedenfalls solange die Rechtemafia noch grenzüberschreitetende Audiostreams zuläßt.
Ergänzungen und Korrekturen sind willkommen! eMail an den Webmaster.
| Tag | MEZ | Ortszeit Zone |
Rufzeichen | Ort | Frequenz | Slogan Link |
Stream | Linux |
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| Sa. | ca. 12:45-17:00 | ca. 5:45-10:00 Central |
WUSN-FM | Chicago, Illinois | 99.5 MHz | America's Country Station, US 99 5 | Flash | Flash |
| Sa. | 16:00-20:00 | 8:00-12:00 Mountain |
CKMX | Calgary, Alberta | 1060 kHz | Classic Country AM 1060 | Flash | Flash |
| So. | 13:00-17:00 | 6:00-10:00 Central |
KPLX | Dallas, Texas | 99.5 MHz | 99.5 The Wolf | WMA | mplayer mit WMA Codec |
| So | 15:00-19:00 | 9:00-13:00 Eastern |
WAWC | Warsaw, Indiana | 103.5 MHz | Willie 103.5 | WMA | mplayer mit WMA Codec Zum Live-Stream ohne Flash-Popup |